Betriebliches Gesundheitsmanagement: Workshop zur Gesundheitserhaltung

Prävention ist besser als Behandlung – das gilt bei der Wartung von Maschinen, aber auch bei der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. RKT veranstaltet daher eine Workshopreihe.

 

Prävention ist besser als Behandlung – das gilt sowohl in der vorausschauenden Wartung von Anlagen und Maschinen, als auch ganz klassisch in der Gesundheitsvorsorge. Häufig geht es in industriellen Betrieben vornehmlich um den Arbeitsschutz, darum, geforderte Richtlinien umzusetzen. Seitdem unser Kollege Alex Winkler, Leiter für Integrierte Management-Systeme, 2023 eine Weiterbildung zum Manager für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) absolviert hat, möchte er den Aspekt „Prävention“ mehr in den Fokus rücken. Alex Winkler: „Nur wer gesund ist, ist auch leistungsfähig. Um unsere Mitarbeiter im Rahmen ihrer Tätigkeiten gesund zu halten, haben wir eine Workshop-Reihe initiiert, um einerseits das Bewusstsein für gesundheitsförderndes Verhalten zu schaffen und andererseits um Arbeitsplätze und Tätigkeiten auf den Prüfstand zu stellen, ob es Verbesserungspotenzial in Sachen Ergonomie und Arbeitsschutz gibt.“

Ideen zur Verbesserung der Arbeitsplatzgestaltung

Die Workshop-Reihe über acht Termine, die von der DAK bezuschusst wurde, richtete sich an die Beschäftigten aus der Logistik, wo es besonders um das Heben und Tragen von schwereren Lasten geht. Eine externe Moderatorin führte durch das Programm. In kleinen Gruppen, aufgeteilt nach den jeweiligen Arbeitsplätzen, wurde offen diskutiert, welche Probleme bei Arbeitsplätzen und -abläufen bestehen, was gut läuft, was störend ist, was verbessert werden sollte. Wichtig war Alex Winkler, dass sämtliche Veränderungsideen einmal angesprochen werden – ohne sofort an Budget oder Machbarkeit zu denken. „Wir haben eine Liste erstellt, die vielleicht nicht sofort umsetzbar ist, aber wir konnten priorisieren und erste Verbesserungen erzielen.“

Nachhaltige Maßnahmen

Zum einen waren es Kleinigkeiten, wie die Stapelhöhe der Kisten. Bisher wurden in der Produktion stets fünf Kisten übereinander gestapelt – trotz Kippgefahr – dies wurde nun gemeinschaftlich auf maximal vier Kisten beschränkt. Nach und nach werden mehr höhenverstellbare Arbeitsplätze installiert und es gibt einen neuen ergonomischeren Transportwagen. Auf den bisherigen Wagen mussten Materialgebinde von ca. 80 bis 100 kg ca. 15 cm angehoben und abgestellt werden, was den Rücken beeinträchtigte. Ein neuer tiefergelegter Wagen war nicht ganz einfach zu finden – letztlich beauftragten wir einen Dienstleister, der den Wagen für unsere Bedürfnisse umbaute. Ein Invest, den die Geschäftsführung ermöglichte und der für die Logistikkollegen eine deutliche Erleichterung bedeutet.


Aktive Übungen

Neben der Beurteilung der Arbeitsplätze ging es in dem Seminar auch um die aktive Teilnahme der Mitarbeiter. Es wurden Infos über Rückengesundheit, die richtige Haltung, das korrekte Tragen und Heben sowie Mikropausen zur Bewegung vermittelt. Um Bewegungsabläufe zu verinnerlichen, wurden praktische Übungen durchgeführt. Aufgabe für die Kollegen, um die Nachhaltigkeit der Seminaranregungen zu gewährleisten, war, regelmäßig zur fünfminütigen Mikropause zusammenzukommen und aus Übungskarten eine bestimmte Übung zur gemeinsamen Durchführung auszuwählen, z. B. Kniebeugen oder Liegestütz an der Wand.

 

 

Akzeptanz und Unterstützung seitens Geschäftsführung und Belegschaft

Zentral bei Maßnahmen zum BGM ist für Alex Winkler die Akzeptanz durch die Mitarbeiter. Nur wenn diese einen Nutzen darin sehen und selbst aktiv ihre Routinen verändern, können die Maßnahmen Erfolg haben. Die Resonanz der Kollegen war sehr positiv, da ihre Arbeitssituation wahrgenommen und auf ihre Anregungen eingegangen wurde.

Alex Winkler betont, dass das betriebliche Engagement in Sachen Gesundheitsmanagement nicht selbstverständlich ist, denn es bindet Arbeitszeit der beteiligten Mitarbeiter und ist mit Investitionen in Maßnahmen verbunden. Die Geschäftsführung unterstützt jedoch sinnvolle Gesundheitsmaßnahmen, die Mitarbeiter und Unternehmen weiterbringen. In der Nachhaltigkeitsstrategie unseres Unternehmens wird mit dem aktiven BGM der Aspekt „Soziales“ mit Leben gefüllt.

 

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